Bauwerk auf dem
Prüfstand
Die
Gieselau-Schleuse bleibt bis auf Weiteres geschlossen
Hennstedt
(md) Für Sportbootfahrer auf der Gieselau ist
momentan in Offenbüttel Endstation. Denn die Schleusentore sind marode und bleiben erst einmal geschlossen. Ob es pünktlich zum Beginn der Saison wieder
freie Fahrt heißt, ist eher unwahrscheinlich.
Bis Ostern soll das Gutachten über den derzeitigen Zustand der Schleuse vorliegen.
Dabei stellt sich für Thomas Fischer, Pressesprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes Brunsbüttel, nicht die Frage, ob die Schleuse ihre Tore öffnet, sondern wann. „Ich kann keine Prognosen abgeben. Der Betrieb kann nach einer Woche wieder beginnen, die Reparaturen können aber auch ein halbes
Jahr dauern."
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Dieter Noroschadt, Vorsitzender des Tourismusausschusses des Amtes Eider, hingegen
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Dieter Noroschadt, Vorsitzender des Tourismusausschusses des Amtes Eider, hingegen
fürchtet um die Verbindung in die Ostsee und einen Einschnitt im Bereich Tourismus. „Die Schleuse ist eine wichtige Verbindung
zwischen Nord-OstseeKanal und Eider, die von Wassersportlern
und • Ausflugsschiffen genutzt wird." Er will sich für die dauerhafte Öffnung der Wasserstraße stark machen.
Auch wenn die Schleuse außerhalb des Amtsbereiches liegt, sind vor allem die Ge
meinden aus diesem Gebiet betroffen.
Für sie ist der Tourismus eine
wichtige Einnahmequelle. Doch politisch hat das Amt nur wenig Einflussmöglichkeiten.
Einstimmig nahmen die Amtsausschussmitglieder die Beschlussvorlage des Tourismusausschusses
an, Amtsvorsteher Manfred Lindemann damit zu beauftragen, einen Brief an
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zu richten. In dem Schreiben sprechen
sich die Kommunalpolitiker für eine baldige Öffnung der Schleusentore aus. „Wir müssen auf das Problem aufmerksam machen, ansonsten sind uns die Hände gebunden", sagt Noroschadt.
Grund für die Schließung ist der marode Zustand des Bauwerkes.
„Die Tore sowie die Spundwände
sind durchgerostet", sagt Fischer. Nun muss sich die Stauanlage einer Bauwerksinspektion
unterziehen. „Diese
Besichtigungen stehen alle
vier Jahre an." Dabei war die Frist bereits 2014 abgelaufen.
Doch aufgrund der Probleme an der Brunsbütteler Schleuse fehlte Personal, um die Überprüfung zu betreuen.
Bereits bei der letzten Kontrolle
kam die Gieselau-Schleuse nur mit einem blauen Auge davon. „Die
Note 4,0 bedeutet, dass
die Anlage stillgelegt werden muss. Wir bekamen eine 3,9", sagt Fischer. In den vergangenen
Jahren haben Arbeiter immer wieder kleine Reparaturen
vorgenommen, aber für Instandsetzungsmaßnahmen
muss der Betrieb eingestellt werden.
Wie lange die Arbeiten dauern
und welche Kosten auf
den Bund als Träger zukomme n ist unklar
Zitiert DLZ 17.12.2015
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