Montag, 28. November 2016

Dienstag, 22. November 2016

Unbedeutende Wasserstraßen

Dithmarscher Landeszeitung

Unbedeutende Wasserstraßen
Eider und Gieselaukanal droht Berliner Spardiktat
Freitag.11.November 2016

unbedeutende Wasserstrassen.jpg
DITHMARSCHEN

Heide- Noch sind die Eider und der Gieselau-Kanal mit
Seiner Schleuse Bundeswasserstraßen. Ihre touristische
Bedeutung wird in Berlin jedoch nur als gering bis mittelmäßig eingeschätzt.Das könnte finanzielle Folgen haben -negative.
                        Signale auf Rot an der Gieselau Schleuse im Schormoor: laut einem Konzept des Bundesverkehrsministeriums könnte sich Berlin aus der Finanzierung zurückziehen
Im Juni hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ein wassertourismuskonzept vorgelegt ziel ist es, die Wassertouristische Infrastruktur an der Bundeswasserstraßen neu zuordnen personell wie finanziell.
In erster Linie sollen die zur Verfügung stehenden Mittel für den Unterhalt derjenigen Flüsse Kanäle und Schleusen eingesetzt werden die für den Gütertransport benötigt werden.
Wo keine Frachtschiff verkehren, sollen die Reviere zumindest eine hohe oder sehr hohe touristische Bedeutung haben.
Wörtlich heißt es in dem Bundesministeriums Konzept, an nur wenig genutzten Wasserstraßen, ist die Vorhaltung aufwändiger Infrastrukturen wie zum Beispiel Schleusen, unwirtschaftlich.
An diesem Gewässer sollte der Schwerpunkt auf den Motor losen Wassertourismus belegt werden welche erheblich weniger aufwändig wenn die Infrastruktur und erfordert.
Eine Entwicklung, die Schleswig-Holstein Wirtschaftsministerium kritisch beobachtet.

Wir haben hier sorgen und werden uns dafür einsetzen dass Erforderliche Erhaltungs und Verbesserungsmaßnahmen in Schleswig-Holstein Wasserstraßen, auch weiterhin vom Bund vorgenommen werden.
So sagt Reinhard Meier SPD
Denkbar ist zudem eine sogenannte Entwidmung.
Das bedeutet die für den Bund uninteressanten Wasserstraßen werden an Dritte übertragen. Beispielsweise Land oder Kreis könnten dieses übernehmen.
Diese hätten dann zwar das sagen über Investitionen in den Revieren müssten aber auch zahlen.
Eine Entwidmung funktioniert jedoch nur, wenn der neue Eigentümer zustimmt.
Laut einer Karte sieht das Berliner Verkehrsministerium weder in der Eider noch im Gieselaukanal eine hohe oder  sehr hohe touristische Bedeutung.
Während der Fluss in der Kategorie Mittel landet,Wird der Gieselau Kanal als lediglich gering bedeutend klassifiziert.
Dabei stellt gerade der Gieselau Kanal mit seiner Schleuse, die für den Wassertourismus wichtige Passage zwischen Eider und Nord-Ostsee-Kanal und verbindet damit Nord und Ostsee.
Die Route wird von Freizeit Kapitänen wie von professionellen Schiffstouren Anbietern gern genutzt.

Trotzdem könnte es mit Investitionen in Zukunft schwieriger werden, oder vorbei sein, denn laut dem Wassertourismus Konzepts, sollten die Gelder vor allem in die Reviere mit hoher beziehungsweise sehr hohe touristische Bedeutung gelenkt werden.
So etwa nach Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg und Berlin aber auch nach Rheinland-Pfalz und Hessen.
Im Vergleich mit dem Schleswig-Holsteinischen  Küstenregionen erachtet Meier den touristischen Wert von einer und gebe lokal als deutlich geringer sie haben dennoch Bedeutung für den Binnenland Tourismus.
So wird das Eider Träne Sorge Gebiet als Urlaubsregion für Familien vermarktet. Zudem findet Der Wirtschaftsminister hinsichtlich der Indikatoren die zur Ermittlung der touristischen Bedeutung der Wasserstraßen herangezogen werden.
Gibt es nach Auffassung des Landes noch deutlichen Diskussions und Klärungsbedarf.
Mit dem Schiff auf der Eider und durch die Gieselau Schleuse schippern.

Schon jetzt wird die marode Gieselauschleuse nur repariert. während der Sperrung vom 1. November bis voraussichtlich 1. April 2017 findet Kontrolle Unterhaltungs und Reparaturarbeiten statt.
Keine Sanierungsarbeiten, so teilt die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrtsamt in Kiel mit, da die Arbeiten hauptsächlich durch eigenes Personal ausgeführt werden liegen die Kosten nach jetzigem Stand unter 50000 Euro.

Zum Vergleich von Wasser und Schifffahrtsamt in Brunsbüttel war eine Sanierung mit 2 Millionen Euro beziffert worden.
Die lokale Politik beschäftigt sich ebenfalls mit dem Konzept aus Berlin.
Die SPD-Fraktion im Husumer Kreistag will während der Sitzung in der kommenden Woche eine Resolution einbringen. das Bundesministerium wird aufgefordert den Erhalt und die Funktionsfähigkeit der Bundeswasserstraßen Eider und Gieselaukanal mindestens in dem zeitlichen Umfang nachhaltig zu gewährleisten. Die in dem Konzept unterstellte geringe Bedeutung des Gieselaukanal sei nicht nachvollziehbar.
Sagt der Fraktionsvorsitzende Thomas Nissen.
Die SPD-Fraktion im Dithmarscher Kreistag plant eine vergleichbare Resolution aber Fraktionsübergreifend eingebracht werden soll. Im Wirtschafts und Planungsausschuss wird das versprochen.
SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus-Jürgen Esch fordert: der Bund muss die Infrastruktur erhalten.



Samstag, 11. Juni 2016

Dithmarscher Landeszeitung Sonnabend 4.Juni 2016 Gieselau-Schleuse wieder geöffnet

Dithmarscher Landeszeitung Sonnabend 4.Juni 2016
Gieselau-Schleuse
wieder geöffnet
Schäden geringfügiger als befürchtet

Osterrade (bg) Aufatmen bei Schiffsbesitzern: 



Das Wasser-und Schifffahrtsamt (WSA) Brunsbüttel hat gestern die Gieselau-Schleuse wieder in Be­trieb genommen.


Damit hob das WSA die sie­benmonatige Sperre des Bau­werks auf. Im November schloss die Behörde die Schleu­se wegen ihres Sanierungs-Bedarfs. 
Damals startete ein Inge­nieurbüro mit einer Inspektion. Erste Ergebnisse ließen die langfristige, womöglich sogar eine endgültige Schließung be­fürchten.

Doch nun folgt die Entwar­nung aus Brunsbüttel: „Die sta­tischen Berechnungen haben ergeben, dass der Bauwerkszu­stand doch nicht so kritisch ist, wie zunächst befürchtet", teilt WSA-Sprecher Thomas Fi­scher mit.
Einige Reparaturen wurden bereits erledigt, weitere sind al­lerdings noch notwendig. „Wir müssen bei laufendem Betrieb noch etwas machen", sagt Fi­scher. Das könne eventuell zu zwischenzeitlichen Einschrän­kungen führen.

   Eine längere Sperrung des Bauwerks, das den Nord-Ost­seekanal mit der Eider verbin­det, steht            allerdings für eine weitere Bearbeitung bevor. 
   
   Das Wasser- und Schifffahrtsamt wird voraussichtlich von No­vember bis zum März vor Ort sein          und reparieren.

Sonntag, 5. Juni 2016

Vielen Dank uns allen die mitgeholfen haben die Giesellauschleuse zu erhalten. Wir können uns freuen auf richtig gute Ergebnisse.

Die Gieselauschleuse

Gieselauschleuse ab sofort wieder in Betrieb

Bereits am 14.08.2015  teilte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Brunsbüttel mit, dass die Gieselauschleuse zur Wintersaison ab dem 02.11.2015 aus technischen Gründen geschlossen werden musste.
Ohne durchgeführte HU und ohne Abstellung der festgestellten Mängel darf ein Kraftfahrzeug nicht gefahren werden. Ähnlich verhält es sich bei baulichen Anlagen, bei denen  in sechsjährigem Rhythmus eine Bauwerksinspektion durchzuführen ist. Erst nach Abstellung der ggf. festgestellten Mängel darf die Anlage betrieben werden.
Die anstehende Bauwerksinspektion hätte eigentlich bereits 2013/2014 erfolgen müssen, konnte aber aufgrund der zu dem Zeitpunkt vorrangigen Reparaturen an den Brunsbüttler Schleusenanlagen aus Kapazitätsgründen nicht durchgeführt werden.
Nachdem bereits bei der letzten Bauwerksinspektion 2008 einige Schäden festgestellt wurden (insbesondere Korrosionsschäden im Wasserwechselbereich an Spundwänden und den Schleusentoren), konnte eine Fortsetzung des Schleusenbetriebes nicht mehr verantwortet werden.
Nunmehr wurde eine umfangreiche Bauwerksinspektion ausgeschrieben, an ein kompetentes Ingenieurbüro vergeben und in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Brunsbüttel durchgeführt.
Die ersten Untersuchungen haben die bisher bekannten Schäden bestätigt  bzw. gezeigt, dass diese sich teilweise sogar vergrößert haben. Das ließ zunächst auf langfristige, möglicherweise sogar dauerhafte Schließung befürchten. Weitere ausführliche und umfangreiche Untersuchungen (z.B. Vermessungen, Freilegung der Verankerungen der Spundwände, Dickenmessungen, Trockenlegung der Schleusentore, …) sowie die durchgeführten statischen Berechnungen haben jedoch ergeben, dass der Bauwerkszustand doch nicht so kritisch ist, wie zunächst befürchtet. Zudem wurden einige Reparaturarbeiten (insbes. Schweißarbeiten) bereits während der Bauwerksinspektion durchgeführt.
Im Ergebnis wird die Gieselauschleuse ab sofort wieder betrieben werden, ggf. mit zwischenzeitlichen Einschränkungen.
Für weitere Reparaturen wird die Gieselauschleuse voraussichtlich nächsten Winter von November bis März wieder außer Betrieb gehen.

Kopie WSV Brunsbüttel

Dienstag, 24. Mai 2016

Kopie: Auszüge von der Kreistagssitzung  Sitzung des Wirtschafts- und Planungsausschusses
Nach einem kurzen zeitlichen Rückblick durch den Vorsitzenden erläutert Frau Völkl die derzeitige Zeitschiene. Die Bauinspektion der Schleuse sei ausgeschrieben worden, in der 7. Kalenderwoche stünden die ersten Auswahlgespräche an. Sie rechnet Anfang März 2016 mit der Auftragsvergabe, so dass Ende April 2016 das Ergebnis der Untersuchung feststehen dürfte. Frau Völkl macht deutlich, dass der Bund den Weiterbetrieb der Schleusenanlage von dem Wirtschaftlichkeitsfaktor abhängig machen werde. Anhand der von ihr genannten Zahlen wird schnell deutlich, dass bei der vom Bund angelegten betriebswirtschaftlichen Betrachtung eine Wirtschaftlichkeit der Schleuse nicht nachweisbar sein wird. Auf Befragen erklärt Frau Völkl, dass die Schleuse bei einem Inspektionsergebnis von 3,9 Ende April/Anfang Mai 2016 wieder geöffnet werden könne.


Landrat Dr. Klimant empfiehlt, sich nicht auf diese kleinteilige betriebswirtschaftliche Betrachtungsweise einzulassen. Der Bund hat nach seinen Worten die Infrastruktur in den letzten Jahren durch mangelnde Instandhaltung verkommen lassen. Eine Wiederöffnung der Schleuse bei einem Inspektionsergebnis von 3,9 sei nur eine kurzfristige Betrachtungsweise.


Das Problem der dringend erforderlichen Sanierung der Schleuse würde man dadurch nur vor sich herschieben. Ziel müsse es sein, dass der Bund die entsprechenden Haushaltsmittel aus volkswirtschaftlicher Sicht (Tourismus, Hinterlandentwässerung) schnellstmöglich bereitstellt. Als ein unsittliches Angebot bezeichnet er den Vorschlag des Bundes, die Schleuse einem Dritten zu übertragen und sich so aus der Verantwortung zu ziehen.


In einem Schreiben an Staatssekretär Ferlemann vom Verkehrsministerium habe er dies deutlich gemacht und eine Übernahme der Schleuse durch den Kreis Dithmarschen abgelehnt.



Bundestagsabgeordneter Mark Helfrich erläutert die Vorgehensweise aus der Sicht des Bundes. Der Bund priorisiere die Baumaßnahmen im Wasserstraßenbereich. Wasserstraßen mit nicht gewerblicher Wirtschaft – wie die Gieselauschleuse – stünden in der Prioritätenliste hinten. Dies treffe auch Wasserstraßen im Bundesgebiet, die weit höher frequentiert seien als der Gieselaukanal und die Gieselauschleuse. In diesen Fällen unterbreite der Bund dem Bundesland oder der kommunalen Ebene ein Übernahmeangebote verbunden mit einer einmaligen Übernahme der Hälfte der Instandsetzungskosten. Herr Helfrich sichert zu, eine eventuelle rechtliche Verpflichtung des Bundes für den Erhalt der Gieselauschleuse zu prüfen.


Nach den Ausführungen von Amtsvorsteher Lindemann stellt sich die Frage, ob die Gieselauschleuse noch benötigt wird oder nicht, erst gar nicht. Volkswirtschaftlich sei eine Schließung nicht zu vertreten. Die Schließung allein mit dem Renovierungsstau zu rechtfertigen, ist nach seinen Ausführungen kein Argument.